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Transsylvanien

„Wenn ich reise, lasse ich Grenzen hinter mir, auch die eigenen.“ Tania Schlie: Frauen auf Reisen (Thiele Verlag) 

Sighișoara
Sighișoara

Unser erster Ausflug in Rumänien in die Tiefen von Transsylvanien. 

Rumänien ist nicht weit weg von Deutschland, und doch hatte ich wenig Ahnung, was uns bei unseren Reisen erwarten würde. Schon interessant, da lebe ich so nah an einem Land und doch habe ich nur sehr vage Vorstellungen von Rumänien (und nicht nur von diesem Land). 

Wo wir doch gleich bei dem Grund sind, warum Reisen mich so begeistert. Ich liebe es, meine Vorstellungen von einem Land mit der Realität abzugleichen. Häufig liege ich völlig falsch und das finde ich toll. Ich lerne so viel durch die Begegnungen und das Reisen. Und es eröffnen sich mir, so abgedroschen das auch klingt, neue Horizonte, im wahrsten Sinne des Wortes. 


Nun zu Transsylvanien. Von Cluj aus, wo ich momentan Cédric besuche, der hier seit zwei Monaten wohnt, ging es mit dem Auto zuerst nach Sibiu. Eigentlich wollten wir die Tour mit den öffentlichen Verkehrsmitteln machen, die sind in Rumänien aber leider nicht so gut ausgebaut, dass man damit dahinkommt, wo wir hinwollten. 


Sibiu, auch unter dem Namen Hermannstadt bekannt (wegen Siebenbürgen, hierzu wollte ich auch noch einen Blogeintrag machen, mal gucken) ist eine Stadt mit Plattenhochhäusern und Industrie bei der Einfahrt, aber einer wunderschönen Altstadt, die im 12. Jahrhundert durch deutsche Siedler gegründet wurde. Auf den verschiedenen mittelalterlichen Plätzen kann man sich toll verlieren und viel Essen und Trinken, die Restaurants sind aber, so fand ich, klar für die Touristen gebaut. Aber wunderschön ist es! 


Nach einer Nacht in einer Hütte am Berg fuhren wir die Transfăgărășan von Cârțișoara bis zum See Bâlea Lac hoch. Mit Frühstück von der Tankstelle, Cafés gibt es am Fuße der Transfăgărășan nämlich nicht, ganz ungewohnt für uns Stadtkinder. Auf dem Weg eröffneten sich uns und den circa 50.000 anderen Touristen wunderbare Aussichten, die waren den Weg wirklich wert! (Bitte fragt mich nicht, wieso hier plötzlich die Schriftgröße und Schriftart anders ist. Ich habe alles mögliche versucht, aber ich bekomme es nicht anders hin, deswegen sage ich mal: Lebendigkeit vor Perfektionismus und lasse es so)

Besonders beeindruckt haben mich neben den Landschaften die Fahrradfahrer, die die zahlreichen Höhenmeter scheinbar so locker nahmen. Wer hier mal ist: unbedingt eine Reise wert! Denkt aber nicht, wie Cédric und ich, ihr fahrt an einen unberührten Bergsee ohne Touristen. Unsere Badesachen haben wir dann doch lieber im Auto gelassen, es war einfach zu voller Menschen (die wir auf dem Bild natürlich gekonnt versucht haben, nicht sichtbar werden zu lassen). 


Auf dem Rückweg nach Cluj machten wir einen Stop in Sighișoara (deutsch Schäßburg) hat eine sehr ähnliche Geschichte wie  Sibiu, ist allerdings viel kleiner als Sibiu und hat uns noch besser gefallen. 1999 wurde die Altstadt von Sighișoara zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt (Wikipedia). Zwar kenne ich nicht die Kriterien, wie eine Stadt zum Weltkulturerbe erklärt werden kann, finde das aber sehr gerechtfertigt, es ist wirklich ein besonderes Fleckchen Erde. 


Bild 1–3: Die Altstadt von Sighișoara
Bild 4 und 5: Fahrt über Land
Bild 6 und 7: Transfăgărășan,bei Bild 6 sieht es nach weniger Touristen aus, als es waren
Bild 8: 
Die Altstadt von 
Sighișoara
Bild 9: Sibiu

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Kommentare: 2
  • #1

    Angelika Spörer (Mittwoch, 03 August 2022 15:10)

    Sieht alles sehr schön aus!!

  • #2

    Grete Höxer (Montag, 29 August 2022 13:05)

    Hallo, vor vier Jahren habe ich eine Rundreise durch Siebenbürgen unternommen und erinneren mich besonders an Brasov - Kronstadt und Sibiu - Hermannstadt. Wir haben dort viele Menschen getroffen, jung und alt, die gut Deutsch gesprochen haben.